Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Zwei Göttinger Forscher erhalten hoch angesehene Synergy-Grant-Förderung des Europäischen Forschungsrats. Sechs Millionen Euro europäischer Förderung gehen an den Göttingen Campus.
Die Göttinger Professoren Silvio Rizzoli, Direktor des Instituts für Neuro- und Sinnesphysiologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Nils Brose, Direktor der Abteilung für Molekulare Neurobiologie am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, gehören zu den in diesem Jahr ausgezeichneten Empfängern hoch-kompetitiver ERC-Grants. Beide werden ab 2021 durch das EU-Eliteförderprogramm ERC-Synergy-Grants unterstützt. Insgesamt fließen…
Myelin-bildende Gliazellen sind entscheidend für die zeitliche Verarbeitung akustischer Signale
In einer Konversation können wir einzelne Worte leicht verstehen und auseinanderhalten. Im Gehirn wird die zeitliche Struktur von Sprache mit ihrer schnellen Abfolge von Lauten und Pausen und dem charakteristischen Rhythmus durch elektrische Impulse kodiert. Forschende des Max-Planck-Instituts für experimentelle Medizin in Göttingen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben herausgefunden, dass Nervenzellen die zeitliche Abfolge…
Internationales Forschungsteam fordert europaweite Phosphatrichtlinie
Durch eine europaweite Nitrat-Richtlinie will die EU Stickstoffemissionen in der Umwelt reduzieren. Es wird angenommen, dass dies gleichzeitig viele gefährdete Pflanzenarten schützen könnte, von denen viele unter hohen Nährstoffkonzentrationen in der Umwelt leiden. Aber gerade die Nitrat-Richtlinie der EU könnte dazu führen, dass viele der seltenen und bedrohten Pflanzenarten besonders leiden. Das hat ein internationales Forschungsteam der Univer…
Anfang November könnten wöchentlich 500 bis 800, möglicherweise sogar mehr Menschen an einer Infektion mit Sars-CoV-2 sterben
Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 könnte sich in den ersten beiden Novemberwochen jeweils verdoppeln. Zu dem Ergebnis kommt ein Team um Viola Priesemann, Leiterin einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, in einer modellbasierten Analyse. Demnach sind die immer noch relativ niedrigen Zahlen von Todesfällen darauf zurückzuführen, dass sich das Coronavirus Sars-CoV-2 bis Ende September vor allem bei…
Ein neues Modell, das die Organisation von Organismen beschreibt, könnte helfen, biologische Prozesse besser zu verstehen
Auf den ersten Blick hat ein Wolfsrudel wenig mit Salatsauce zu tun. Doch ein Team um Ramin Golestanian, Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, hat nun ein Modell entwickelt, das eine Verbindung zwischen der Bewegung von Raub- und Beutetieren sowie der Entmischung von Öl und Essig herstellt. Sie erweiterten eine Formel, die bislang nur für unbelebte Materie galt. Damit lassen sich jetzt neben Raub- und Beutetieren…
Forscherteam der Universität Göttingen vergleicht Entwicklung von Käfer- und Insektengehirn
Im menschlichen Gehirn sind hundert Milliarden Nervenzellen auf komplizierteste Weise miteinander verknüpft, und nur wenn diese Verschaltungen richtig angelegt sind, kann das Gehirn richtig funktionieren. Das ist bei Insekten nicht anders, auch wenn ihr Hirn „nur“ aus Hunderttausend bis eine Million Nervenzellen besteht. Trotzdem lässt sich bei Insekten unerwartet kompliziertes Verhalten beobachten, zum Beispiel bei der Aufzucht der Nachkommen im…
Mehrere DLR-Institute untersuchten in einem Gemeinschaftsprojekt die Wirksamkeit von Stoffmasken.
Alltagsmasken stellen eine wichtige Komponente in der Bekämpfung der Corona-Pandemie dar. Neueste Erkenntnisse zeigen, wie beim Tragen einer Maske die Atemluft umgelenkt wird und wohin sich die darin befindlichen Aerosole verteilen. In einem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt haben mehrere Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Funktionsweise und Wirksamkeit von Alltagsmasken aus Stoff untersucht. Die Experimente…
Kooperation zwischen DLR und GE Aviation in München für lärmarme Turboprop-Triebwerke
Welche Teile eines Flugzeugs verursachen Lärm und um welche Art von Lärm handelt es sich? Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und GE Aviation in München ist es zum ersten Mal gelungen, den von einem Flugzeug abgestrahlten Lärm am Boden und am Flugzeug synchron zu messen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können zukünftige Flugzeuge leiser werden. Die Luftfahrtbranche arbeitet mit Nachdruck daran, die Auswirkungen…
Damit sollen die niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung gebündelt und Strategien für den Umgang mit künftigen Pandemien entwickelt werden.
Mit 8,4 Mio. Euro unterstützt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Aufbau des COVID-19 Forschungsnetzwerkes Niedersachsen (COFONI). Damit sollen die niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung gebündelt und Strategien für den Umgang mit künftigen Pandemien entwickelt werden. Die Koordination des Netzwerkes übernimmt Prof. Jürgen Wienands, Forschungsdekan der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Die zunächst bis 2022 bereit…
Forscherteam unter Göttinger Leitung untersucht Agroforstsysteme auf Madagaskar
Der Anbau von Vanille in Madagaskar bringt den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein gutes Einkommen, aber ohne Bäume und Büsche können die Plantagen sehr artenarm sein. Agrarökologinnen und Agrarökologen der Universität Göttingen haben in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Universität in Antananarivo (Madagaskar) das Zusammenspiel von Beutetieren und ihren Räubern in den Anbauflächen untersucht. Dafür brachten sie experimentell…